Viele Menschen in Altdorf fahren mit dem Auto zum Bahnhof und von dort aus mit der S-Bahn zum Arbeiten, Einkaufen oder für Freizeitaktivitäten nach Nürnberg. Ist ja auch bequem und das Parken kostet nichts.
Allerdings muss man dazu entweder durch das Wohngebiet am Berglein fahren oder durch die Bahnhofstraße, wo sich dann oft Fahrzeuge an der Abzweigung zur Hersbrucker Straße stauen. Und dann wäre da noch das Verkehrschaos an der Postfiliale… Das Auto steht dann oft den ganzen Tag ungenutzt auf dem Parkplatz. Wäre es nicht sinnvoller für die Menschen, die sowieso mit dem Auto zur S-Bahn fahren, gleich an der Haltestelle Altdorf-West zu parken? Dort gibt es keine Anwohner. Die Parkfläche könnte problemlos erweitert werden. Und mit einer zukünftigen Nordumgehung wäre sie auch aus dem Altdorfer Norden und Osten schnell erreichbar.
Die Parkflächen am Bahnhof (im Bild rot eingerahmt) könnte man dann perfekt für eine sehr zentral und trotzdem ruhig gelegene große Wohnanlage nutzen. Familien, die dort wohnen, könnten in vielen Fällen auf das Fahren mit dem Auto verzichten, weil die S-Bahn praktisch vor der Haustür ist und der Marktplatz in Laufweite. Die Lage ist außerdem optimal geeignet für zusätzliche Büroarbeitsflächen (auch für einen Coworking-Space!), für Seniorenwohnungen sowie für Dienstleister und Einzelhandel. Eine kleine Grünfläche grenzt direkt an das Gebiet an und könnte mit einem Kinderspielplatz aufgewertet werden.
Radikales Gedankenspiel, aber mit Charme
Natürlich ist das nur ein -zugegeben etwas radikales- Gedankenspiel, aber je länger man darüber nachdenkt, umso charmanter ist die Idee. Wieso verschwenden wir diese interessante Fläche für das kostenlose stunden- oder gar tagelange Abstellen von privaten Autos? Wenn man die positive Auswirkung auf die Verkehrsbelastung der Innenstadt und die Umbrüche bei der Mobilität in den nächsten Jahren bei dieser Überlegung mit einbezieht, erscheint der Gedanke noch plausibler. Es wird sicher noch einige Jahre dauern, bis diese Idee realisierbar ist, aber je früher man anfängt zu planen, umso besser!
Im Rahmen der Initiative #altdorfkannmehr möchte ich im Januar zum Thema Entwicklung von Verkehr und Mobilität in Altdorf gern zu einer Brainstorming-Veranstaltung einladen, wo über dieses Thema (ist es wirklich sinnvoll und wie könnte die Planung konkret aussehen?) und besonders auch über die Entwicklung des Altdorfer Marktplatzes (z.B. ob es denkbar und sinnvoll ist, Teile des Marktplatzes für Autos zu sperren und die Fläche menschenfreundlicher zu nutzen oder spricht zu viel dagegen?) diskutiert werden soll.
Altdorf braucht eben dringend ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept! Wer Interesse daran hat dieses Thema zu diskutieren, kann der Facebook-Gruppe „Altdorf kann mehr“ beitreten oder sich über das Kontaktformular an mich wenden.
Altdorf kann mehr! 🙂
Christian Lamprecht
P.S.:
Ich freue mich über Kommentare und Feedback!
Hallo
Ich finde die Idee gut, der gesamte Raum bis hinter zu den Bienen Zuchtverein, war in meinen Augen schon immer Verschwendung.
Aber bitte bezahlbaren Wohnraumschaffen.
Ich finde das Schwachsinn
Der Endbahnhof ist äußerst schlecht an das Zentrum angebunden, das Überqueren der Bahnhofstraße für Fußgänger fast schon lebensgefährlich aufgrund der in Rallye-Manier gefahrenen Geschwindigkeiten und der Uneinsehbarkeit Richtung Ärztehaus. KFZ-Verkehr hier zu minimieren und eine Achse zur Altstadt zu schaffen wäre sinnvoll. Freiwerdender Parkraum könnte städtebaulich genutzt werden. Mehr soziale Kontrolle würde dem Bahnhofsumfeld auch gut tun. Ein Park&Ride-Parkplatz ist ganz sicher in Altdorf-West besser aufgehoben. Von daher ein sehr guter Vorschlag.